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Sicherheit auf hoher See
Brandbekämpfung
Rettungsinsel
gekenterte Rettungsinsel 

Was macht man, wenn man ein unkontrollierbares Feuer in seiner Küche bemerkt? Erstmal die Feuerwehr rufen, kommt einem da vermutlich als erstes in den Sinn. Einige wenige werden sich in einer solchen Situation vielleicht noch daran erinnern, dass man Fettbrände niemals mit Wasser löschen sollte. Doch was ist, wenn sich die Küche an Bord eines Schiffes befindet und der nächste Feuerwehrmann dich frühstens in 3 Stunden erreichen wird? Spätestens dann muss man selber handeln!

Da man auf einem Schiff meist fern vom Land weg segelt, müssen in Notfällen die Crewmitglieder genau wissen, was zu tun ist. Die von manchen Seglern geliebte Autonomie kann in einem solchen Notfall schnell zum Nachteil werden. Von daher bietet der ASV in regelmässigen Abständen den sogenannte Sea Survival Course nach den ISAF Special Offshore Regulations an. Am vergangenen Wochenende war es wieder soweit.

Menschenkette
Whirlpool
Notfallmedizin

 Lesen sie einen kleinen Erfahrungsbericht.

Am Samstag standen dabei die praktischen Übungen im Vordergrund. Im Floriansdorf der Florianswache auf den Melaten standen dabei verschiedene Übungen zur Brandbekämpfung auf dem Terminplan. Dabei macht es einen erheblichen Unterschied, ob man einen Brand mit einem Pulver-Löscher oder einem Schaum-Löscher löschen will. Je nach Brandstoff lässt sich dieser nur mit einem speziellen Löschstoff löschen, alle anderen Feuerlöscher sind dort wirklungslos. Um im Ernstfall gewappnet zu sein und den richtigen Umgang mit den druckbefüllten Löschern zu üben wurden verschiedene Brände unter Aufsicht der Berufsfeuerwehr gelegt und erfolgreich wieder gelöscht.

Der zweite Teil des Seminars über Seenotsignalmittel musste leider ausfallen, da es in vergangenen Wochen zu wenig Niederschlag gab und ein Waldbrand, ausgelöst durch unsere Signalmunition, nicht ausgeschlossen werden konnte. Dieses Seminar wird allerdings demnächst nachgeholt. Daher ging es im Anschluss an das Feuer ins Wasser. In kompletter Segelgarderobe ins Schwimmbad und bei starken Wellengang in die Rettungsinsel. Was ohne Kleidung recht einfach ist, stellt sich mit dem schweren Ölzeug schnell als ein Kraftakt da. Aber das Einsteigen in die recht enge Rettungsinsel muss im Notfall zügig funktionieren, denn der Menschliche Körper kühlt im Meerwasser sehr schnell aus. Daher wird neben dem Einstieg auch geübt, was man unternimmt, wenn die Rettungsinsel kentert. Nach den kräftezehrenden Übungen hat man den Abend dann gemütlich ausklingen lassen.

 Am Sonntag fanden die Theoriekurse statt. Wie entstehen Unwetter und wie verhält man sich, wenn man mit dem Schiff in ein Unwetter kommt? Wie kann man diese Unwetter frühzeitig erkennen und diesem ausweichen? Wie bereitet man sich auf so ein Unwetter vor, wenn man diesem nicht ausweichen kann? Alle diese und noch weitere Fragen wurden dabei geklärt. Auch wie man sich bei einem Ruderbruch verhält oder was bei einem Wassereinbruch zu tun ist wurde erklärt. Im Anschluss daran gab es zum Abschluss mit der Notfallmedizin einen Kursabschnitt, in dem die Teilnehmer Fingerspitzengefühl zeigen mussten. Neben der stabilen Seitenlage und der Herz-Lungen-Massage, die einige noch aus dem Erste-Hilfe-Kurs kannten, wurde gezeigt, wie man eine Wunde richtig vernäht und wie man einen Zugang legt.

 Dies alles sind nur Ausschnitte aus zwei Tagen intensivem Sicherheitstraining. Dabei wurde bei weitem nicht alle möglichen Ernstfälle durchgesprochen aber den Teilnehmern einen groben Überblick gegeben, was passieren kann und wie sie sich zu verhalten haben. Denn im Ernstfall kann nur die Crew eingreifen, wenn auch vielleicht über Funk Hilfestellung von Experten gegeben werden kann. Wir hoffen natürlich, dass wir dieses Wissen nie einsetzen müssen, sind aber jetzt darauf vorbereitet.