Regatta
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Pressemitteilung zur ASV Offshore Challenge 2013

28. Mai 2013

Starker Sturm führt zu Ausfall aller Schiffe der Aachener Hochseeregatta
zunächst keine Nachricht von Bord der Aquis Granus - Crew unverletzt

Für Sonntag, den 26.5.2013 um 17 Uhr lokaler Zeit war der Start der „ASV Offshore Challenge“ (AOC) in Edinburgh (Schottland) geplant. Die Hochseeregatta sollte die Schiffe über rund 700 Seemeilen und rund 5 Tage non-stop nach Kiel führen; mit dabei das Flaggschiff der RWTH, die 16 Meter lange Aquis Granus IV. Unter den gemeldeten Yachten befanden sich Schiffe ähnlicher Länge mit hochkarätigen Crews, so dass die Regatta versprach, ein spannendes Rennen zu werden. Beim Veranstalter, dem Akademischen Seglerverein der RWTH in Aachen, waren die Vorfreude groß und alle Vorbereitungen abgeschlossen. Nun mussten nur noch alle Yachten in Edinburgh ankommen. Die AOC bildet die Rückregatta der Regatta Helgoland – Edinburgh, die am Pfingstmontag, den 20.5.2013 nachmittags auf Helgoland startete. Alle teilnehmenden Yachten mussten zunächst die ca. 480 Seemeilen lange Strecke Helgoland – Edinburgh bewältigen.

Genau das wurde zum Problem. Die Chronologie des Dramas: Die Regatta von Helgoland nach Edinburgh startete am Pfingstmontag um 16:30 Uhr bei sehr wenig Wind. Für den Verlauf der Wettfahrt war jedoch mehr Wind angesagt. Je schneller die Boote Richtung Westen unterwegs wären, desto eher kämen sie in den Einflussbereich des herannahenden Sturmtiefs, spätestens nach 24 Stunden Regattasegeln wäre mit einer Windstärke von 6-7 Beaufort zu rechnen (40-60 km/h) und am Mittwoch mit Windstärke 8. Am Donnerstag könnten es im Seegebiet von Edinburgh sogar 9 bis 10 Windstärken werden, also ein ausgewachsener Sturm. Als eines der schnellsten Schiffe bestand für die Aquis Granus die berechtigte Hoffnung, dass sie bis dahin bereits den sicheren Hafen von Edinburgh erreicht haben würde.

Am Abend des 21.5.2013 hat die Crew der Aquis Granus schon fast die Hälfte der Strecke von Helgoland nach Edinburgh zurückgelegt und den Sturm als eines der ersten Schiffe erreicht. Sie befindet sich seit Stunden auf einer harten Kreuz gegen den Wind mit Windstärke 7 bis 8, Wellen von mindestens 4 m Höhe und Windböen von über 60 Stundenkilometern. Große Teile der Crew sind seekrank, der Rest kämpft nach 5 Vorsegelwechseln und 2 Reffmanövern gegen die Kälte und die Erschöpfung. Es ist mit 6-8° Lufttemperatur extrem kalt, Wasser kommt von oben und von vorn. Schließlich ist der Schiffsführer gezwungen, die Regatta abzubrechen und entscheidet sich dazu, nach Helgoland abzulaufen. Im Tracking auf der Internetseite des Veranstalters ist das Abdrehen der Aquis Granus gut zu verfolgen und allen an Land ist klar, dass da etwas nicht stimmt. Eine direkte Kommunikation mit der Crew an Bord ist nicht möglich, bange Stunden des Wartens folgen. Mittwochmittag läuft das Schiff in den Hafen von Helgoland ein und meldet zur großen Erleichterung aller, dass die Crew unverletzt ist. Das Schiff ist jedoch nicht ohne Schäden davongekommen und kann nicht an der ASV Offshore Challenge teilnehmen.

Zu dieser Zeit sind noch 11 von 21 Schiffen der Edinburgh-Regatta im Rennen. In den frühen Morgenstunden des Donnerstag, 23.5.2013 erreichen die beiden schnellsten Schiffe, Scho-ka-kola und Norddeutsche Vermögen Hamburg, nach einer Nacht mit schneidend kaltem Wind die Granton Marina in Edinburgh.

Am Abend desselben Tages hat das Sturmtief das Seegebiet vor Edinburgh erreicht mit Windgeschwindigkeiten von 35 Knoten (65 km/h) aus Nordwest und Böen von über 50 Knoten (90 km/h). Mit dem ablaufenden Wasser aus dem dem Firth of Forth (Meeresarm vor Edinburgh) entstehen brechende Wellen, deren Höhe 8 Meter übersteigen kann. Die englische Küste bietet bei der Windrichtung keinen Schutz. Weitere Schiffe geben auf und laufen Schutzhäfen an der britischen Ostküste an.

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„So einen Sturm hat es wohl in der Geschichte des Edinburgh Race noch nicht gegeben“, so die Veranstalter der Nordseewoche. 16 von 21 Yachten haben aufgeben müssen. Von den 8 Yachten, die für die ASV Offshore Challenge gemeldet waren, haben nur 2 den Starthafen der AOC, Edinburgh, erreicht. Beide Yachten sagen aufgrund von Schäden durch schweres Wetter ihre Teilnahme an der Rückregatta ab.

Letztlich kann die ASV Offshore Challenge 2013 daher kurzfristig wegen mangelnder Teilnehmer nicht stattfinden.

Viele der Beteiligten im Aachener Seglerverein können es zunächst nicht fassen, dass sich der Traum von der Regatta nach all der Vorbereitung und Vorfreude nun gewissermaßen über Nacht in Luft aufgelöst hat. So viel ist bereits geplant, gebucht, bezahlt worden, so viele Leute sind „mit ins Boot“ geholt worden!

Letztlich können alle froh sein, dass keine größeren Verletzungen bei den beteiligten Crews entstanden sind und dass auch die Schiffe keine schwerwiegenden Schäden davon getragen haben. Der Ausfall der Regatta war höhere Gewalt – das Wetter kann man nun mal nicht ändern.

Die Aquis Granus befindet sich bereits in einer Werft in Kiel und wird in Kürze wieder segelklar sein und sich dann über die Nordsee und den Atlantik auf den Weg ins Mittelmeer machen, wo sie auch den kommenden Winter verbringen wird. Sportliches Segeln bei Sonne und wärmeren Temperaturen erhoffen sich die Aachener Studenten dort. Zwei Regattateilnahmen stehen für dieses Jahr noch auf dem Seereisenplan. Drücken wir die Daumen, dass sie ohne Wetterkatastrophen ablaufen!


16. Mai 2013

Nach Meldeschluss:
Hochkarätiges Teilnehmerfeld lässt auf spannenden Wettkampf hoffen

Seit dem 26. April stehen die Teilnehmer der diesjährigen Challenge fest. Insgesamt haben sich 8 Boote für die Regatta angemeldet. Neben unserer Aquis Granus IV sind – wie vor zwei Jahren – die Haspa Hamburg, die Pogo 2 und die Helena am Start. Außerdem nehmen die Norddeutsche Vermögen Hamburg, die insomniX, die Crouch sowie die Scho-Ka-Kola zum ersten Mal teil. Damit ist es dem ASV gelungen, etwa die Hälfte aller potentiellen Teilnehmer des vorher stattfindenden Edinburgh-Races zu einer Teilnahme an der Offshore Challenge zu bewegen. Wir sind stolz, ein so hochkarätiges Teilnehmerfeld angelockt zu haben und erwarten daher einen sportlichen Wettkampf mit vielen spannenden Duellen.

Für den ASV Aachen begibt sich die Aquis Granus IV ins Rennen, die mit einer hochmotivierten Crew in voller Regattastärke an den Start geht. Für das schnelle Vorankommen sorgen Schiffer Sebastian Pfliefke und sein 13 Mann starkes Team, das in großen Teilen auch vorher schon bei der Nordseewoche und beim Edinburgh-Race mitsegelt. Mit dieser eingespielten, erfahrenen Mannschaft, von der 3 Mitglieder auch bei der AOC 2011 dabei waren, hoffen wir, auch dieses Jahr wieder an der Spitze des Feldes mitmischen zu können. Über 70 % der Mannschaft sind im Besitz eines ISAF-Sicherheitszertifikats, wofür der ASV noch einen Auffrischungskurs in unseren Vereinsräumen und im Wellenbad in Eschweiler durchgeführt hat. Auch für Notfälle haben wir also ausreichend Experten an Bord.

Mit Spannung und Vorfreude erwarten daher Sonntag, den 26. Mai 2013, an dem es dann endlich losgehen soll. Am Samstagabend vor dem Start der AOC findet im Royal Forth Yacht Club die Siegerehrung der Edinburgh-Regatta mit anschließender Farewell-Party für die ASV Offshore Challenge statt.

Nach der obligatorischen Steuermannsbesprechung fällt um 17 Uhr BST (18 Uhr MESZ) der Startschuss. Ab dann heißt es volle Konzentration; nach einem kurzen Up and Down vor Edinburgh geht es für die Teilnehmer hinaus in die offene Nordsee. Die Schiffe werden ab den frühen Morgenstunden des Donnerstags, 30.5.2013 im Ziel – am Leuchtturm in Kiel – erwartet- Dort steigt am Freitag unsere Welcome-Party mit Siegerehrung im British Kiel Yacht Club (BKYC), zu der alle Beteiligten herzlich eingeladen sind. Schirmherren sind auch dieses Mal wieder der Rektor der RWTH, Prof. Ernst Schmachtenberg, ebenso wie der Oberbürgermeister der Stadt Aachen, Marcel Philipp.

Während der Regatta wird es auf der Website des ASV (www.asv-aachen.de) wieder ein Race-Tracking geben, wo die Positionen aller Schiffe während der Regatta verfolgt werden können. Außerdem haben wir einen Twitter-Account angelegt, der unter www.twitter.com/aquisgranus zu finden ist. Dort werden aktuelle Statusmeldungen der Crew und anderer Beteiligter zu finden sein. Meldet Euch an, werdet Follower und tragt dazu bei, dass die Regatta ein Erfolg für den ASV wird!


10. April 2013

Edinburgh – Kiel: 700 Seemeilen quer durch die Nordsee

Vom 26. Mai bis zum 1. Juni 2013 schickt der Akademische Seglerverein der RWTH Aachen (ASV) eine ganze Flotte Hochseebegeisterter ins Rennen: vom Starthafen Edinburgh geht es über die Nordsee, durch Skagerrak und Kattegat bis nach Kiel. Die rund 4 Tage dauernde Reise auf hoher See bietet 700 Seemeilen (1300 Kilometer) Hochseeabenteuer unter den rauen Bedingungen der Nordsee und führt die Teilnehmer vorbei an Bohrinseln, sowie malerischen Landmarken, bis über die Ziellinie in Deutschlands bekanntestem Regattahafen. Das Interesse an der Regatta ist in der Seglerszene groß. Mit der zweiten Auflage der ASV Offshore Challenge etabliert sich der Verein an der RWTH Aachen, der sich überwiegend dem studentischen Segeln verschrieben hat, als Ausrichter der längsten Hochseeregatta mit deutschem Zielhafen.

Bereits die Premiere der ASV Offshore Challenge 2011 anlässlich des 50. Jubiläums des Vereins war mit gut 50 Teilnehmern ein großer Erfolg. Denn die ASV Offshore Challenge schließt unmittelbar an die Nordseewoche auf Helgoland an, die als größte Hochseeregatta Deutschlands jedes Jahr tausende Besucher und Segler auf die Insel lockt. Ein besonderes Highlight dieser Woche ist die Regatta von Helgoland nach Edinburgh. Mit der neuen ASV Regatta bietet der ASV Aachen den Skippern die Möglichkeit, auch auf der Heimreise noch einmal gegeneinander anzutreten, welche sie gerne nutzen.

Die Regatta wird von den lokalen Segelvereinen in Edinburgh (Royal Forth Yacht Club) und Kiel (British Kiel Yacht Club), sowie der „boot Düsseldorf“ unterstützt. Mit dem Oberbürgermeister Marcel Philipp und dem Rektor der RWTH Aachen, Prof. Ernst Schmachtenberg, ist es zudem gelungen, zwei prominente Schirmherren für diesen Wettkampf mit ins Boot zu holen. Daher hofft der ASV diesmal, noch mehr Yachten für die schöne, eindrucksreiche und anspruchsvolle Strecke zu begeistern. Den überwiegend studentischen Mitgliedern wird durch das Offshore Engagement die Möglichkeit geboten, neben den ersten Segelerfahrungen auf dem Rursee auch bei professionellen Hochseeregatten Erfahrungen zu sammeln und damit die gesamte Bandbreite des Segelns kennen zu lernen. Den Wind in den Segeln, das Wasser unter dem Kiel zu spüren, gemütlich an Bord zu sitzen und die offene See zu genießen gehören dabei ebenso dazu wie die Wettkämpfe, wo jeder Handgriff sitzen und das Team perfekt zusammen arbeiten muss, um sein seglerisches Können und Geschick unter Beweis zu stellen. Und auch für Hobbysegler sind es gerade Regatten, die den Reiz dieser Sportart ausmachen.