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Rund um Sizilien

 Catania - Malta, Oktober 2014

290 Meilen auf der Suche nach Wind oder Ist da noch ein bisschen Platz für mich auf Deinem Müllsack?

Nach Corfu-Catania und vor dem Middle Sea Race sind einige Leute noch, einige schon und einige beides an Bord. Die Crew war schnell und früh voll und letztlich auch ein Schiffer gefunden.
Nach ein paar langen Tagen in Catania soll es am Freitag losgehen, Rund Sizilien drängt sich für eine gute Woche ja geradezu auf. Erstes Ziel also die Liparischen Inseln mit Stromboli und hinter der Strasse von Messina. Frohgemut und mit wenig Wind geht es gen Norden, von wo ein paar Wolken aufziehen. Beim Setzen der G1 fällt uns ein kleiner Vorliekschaden auf, der uns auf die G3 umentscheiden lässt. Während des Setzens der G3 sind die Wolken mit dem Wind und dem Regen da, was fürs erste den Segelpark verringert und später den North-Mann auf Malta beschäftigt.

290 Meilen auf der Suche nach Wind oder Ist da noch ein bisschen Platz für mich auf Deinem Müllsack?

Nach Corfu-Catania und vor dem Middle Sea Race sind einige Leute noch, einige schon und einige beides an Bord. Die Crew war schnell und früh voll und letztlich auch ein Schiffer gefunden.
Nach ein paar langen Tagen in Catania soll es am Freitag losgehen, Rund Sizilien drängt sich für eine gute Woche ja geradezu auf. Erstes Ziel also die Liparischen Inseln mit Stromboli und hinter der Strasse von Messina. Frohgemut und mit wenig Wind geht es gen Norden, von wo ein paar Wolken aufziehen. Beim Setzen der G1 fällt uns ein kleiner Vorliekschaden auf, der uns auf die G3 umentscheiden lässt. Während des Setzens der G3 sind die Wolken mit dem Wind und dem Regen da, was fürs erste den Segelpark verringert und später den North-Mann auf Malta beschäftigt.
Nass kommen wir im als Tankstopp geplanten Riposto an, es ist wieder kein Wind, es regnet immer noch und die Tankstelle hat keinen Diesel. Wir kanistern mit nem Einkaufswagen den Dieseltank voll und laufen aus. Kein Wind und ein unangenehmer Schwell von einem Tief bei Griechenland machen die Idee von Kochen und Essen auf See ziemlich unattraktiv und wir tun beides in Riposto. Über Nacht werden sowohl die Kochtöpfe als auch die Pütz  im Cockpit randvoll gefüllt mit Regenwasser. Immerhin sind die Duschen warm. Jede Sekunde draußen macht einen so nass, dass wir im Salon auf Mülltüten zum Polsterschonen sitzen. Geatmet hat man auch schon mal besser als jetzt gerade unter Deck.
Immer noch kein Wind und viel Regen, also wieder auf in den Süden. Wir können immerhin segeln und schaffen es ohne allzu viel Motor bis Siracusa. Nett was anzuschauen und Abends gibts ne Pizza.
Frohgemut und mit wenig Wind geht es gen Süden, von wo ein paar Wolken aufziehen. Wir setzen schon mal die G4 und sind dann in den Wolken ziemlich schnell mit dem Groß-Bergen. Umringt von Wasserhosen in starkem Regen mit starken Böen ist alles sehr skurril, vor allem weil es keine Welle hat, was so gar nicht zum Wind passen will. Das Groß hat doch ein bisschen was abbekommen und es bleibt ungemütlich, also sind wir wieder in Siracusa.
Dann kommt die Sonne, aber immer noch kein Wind. Wir segeln in der Thermik bis Marzamemi, wo der noch immer stehende Schwell die Hafeneinfahrt unsympatisch aussehen lässt. Ein sympatischer Hafenmeister kommt aber mit seinem Boot raus und zeigt uns, wie man reinkommt. Am nächsten Tag wieder Thermik-Segeln, bis diese am späten Nachmittag ausgeht und wir wieder in Marzamemi nächtigen.
Alle anderen Routenpläne sind aufgrund des nicht vorhandenen Gradienten-Windes nicht zu machen, deshalb brechen wir nach Malta auf, mit dem Ziel, dieses segelnd zu erreichen, auch wenn’s ein bisschen dauert. Mitunter sind es unter 3 Knoten Fahrt, aber wir bleiben eisern, haben ’ne schöne ruhige Überfahrt und ’nen atemberaubenden Sonnenuntergang.  Letztendlich schaffen wir es dann gar nicht mal so langsam tatsächlich nur unter Segeln bis zum Royal Malta Yacht Club.
Bleiben uns ein Tag Manövertaining (mit gefühlt 50 Halsen) und ein Tag Rund Comino bei herrlichem Segelwetter mit Sonne und Thermik. Mit einem royalen Abendessen und der Feststellung des Hafenmitarbeiters, dass wir wohl Bier sehr gerne mögen, geht’s dann für die Einen nach Hause und für die Anderen auf die Regatta.
Erik Lüpke