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Die Kieler Woche von gans nah am Wasser

Sebastian Merz auf dem Contender

Dieses Jahr habe ich mich mal getraut… Die Kieler Woche im Contender war immer eine Herausforderung der ich mich stellen wollte. So ohne Begleitboot ist dieser Ostsee doch ganz schön weitläufig für einen Binnensegler. Und dann bewegt sich das Wasser gerade vor Kiel auch noch so ungleichförmig auf und ab. Alles anders als zuhause.

Aber endlich wieder Segelgroßevent schnuppern, so wie früher, das ist toll. Und die Kieler Förde hat geliefert. Am Samstag gab es einen grandiosen Auftakt. Bei echtem Sommerwetter und 5-6 bft sorgten die ersten 3 Rennen für ein ganz besonderes Segelerlebnis. Welle rauf Welle runter: huiiiiii!!! Was ein Spaß!

Und dazu ein Regattafeld mit 40 Spezialisten:
Die Dänen einsame Spitze, wenn es um solche Bedingungen geht, die kennen Garnichts anderes. Die Italiener, dieser Ostsee ist auch nur wie der Gardasee in salzig. Die Niederländer keine Ahnung, warum die so schnell segeln, als ob die am Wasser groß geworden sind. Und natürlich ein Haufen Deutscher die ihr Können weit verteilt zwischen Baggerloch und Ostseeregatten gesammelt haben (neben den Lokalmatadoren aus Kiel versteht sich).

Der nächste Tag war dann schon etwas mehr für die Jungs vom Baggerloch.

Slippen 09:30 Uhr, Box Box, schnell ins Wasser und bloß nicht vergessen auszuchecken bei der Kiwo gibt es für jedem Fehltritt Punktabzug in der Wertung. Außerdem will man dann doch gerne vermisst werden, wenn man am Abend nicht wieder im Hafen anlandet. 11:00 Uhr erster Start mit leichten drehenden Winden. Da war ich mal wieder richtig weit vorne, und dann nach 50min, Abbruch. Ich war doch sooooo nah am Ziel.

Naja, also erstmal warten. Erst auf Wind und dann auf eine Richtung. Also zweiter Start um 13:00 Uhr. Jetzt hatten alle wieder richtig Bock der Wind reicht fürs Trapez. (Sonst ist das immer so ungemütlich, wenn man nicht stehen kann). Die gesamte Freude wurde dann auch direkt in Ungeduld umgesetzt. Müssen wir wohl doch erstmal wieder Starten üben trotz der ganzen Spezialisten. Und die Zeit läuft…

Aber auch das war irgendwann erfolgreich und man mag es kaum noch glauben wir konnten drei schöne Rennen segeln. Mittlerweile war es aber auch schon 17:00 Uhr. Und wir mussten ja auch noch unsere täglichen 3,5 sm nach Hause. Wer fleißig gerechnet hat…Ja genau 8,5h Segeln, dann tut einem auch echt alles weh. Aber spaß hat es gemacht. Uuund, immerhin war bei der Ankunft der Hafen und die Slip weitgehend frei von den rüpelhaften Juniorpiloten auf ihren Kühlschranktüren, welche einem Holzboot eindeutig nicht den nötigen Respekt entgegen bringen.

Am kommenden Tag durften wir aufgrund von Gewitter nicht segeln, wie es hier auf dem Stollergrund aussah könnt ihr im Seereisenbericht der AG4 entnehmen. Um nicht zu viel vorwegzunehmen: Es gab Gin Tonic.

Der letzte Regattatag bot dann wieder fantastische Bedingungen. Welle rauf Welle runter: huiiiiii!!! Die Wettfahrtleitung war dann aber wirklich an einem schnellen Ablauf interessiert, dieses Mal haben wir die Starts direkt mit der schwarzen Flagge probiert. Und siehe da, es funktioniert.

Alles in allem großartiges Segeln, und Huiiii die Welle runter. Und noch viel besser… Danach direkt weiter segeln, aber auch das lest ihr im Seereisenbericht der AG4.

Ach so, eine Platzierung ab es ja auch noch. Zum 21. Platz hat es am Ende gereicht, ein Ergebnis, mit dem ich durchaus zufrieden bin.