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Aquis Granus III
Das Seeschiff des Vereins, die Aquis Granus III wurde 1972 bei der renomierten Yachtwerft
Frans Maas in Breskens, NL gebaut. Trotz ihres Alters ist sie immer noch sehr schnell und
mit ihren zeitlos schönen Linien stets Blickfang in jedem Hafen.
Über unsere Aquis Granus gibt es viel zu erzählen, aber besser ist es, sie einfach
einmal auszuprobieren!
A ship in a harbour is save..., but this is not what ships are built for!
Die Aquis Granus III des ASV in Aachen Segeln, ja das meint nicht nur zu zweit oder zu
dritt mit der Jolle und wahnsinniger Geschwindigkeit über die Wasseroberfläche
zu brausen, nach ein paar Stunden wieder an den Steg oder Strand zu kommen und völlig
erschöpft aber selig von Kenterungen, Glitsche und Manövern zu erzählen.
Klar, das ist schon der ganz große Spaß und wirklich jeder Segler kennt
kaum etwas schöneres...., wäre da nicht die Möglichkeit zu segeln, um
anzukommen. Ja, da ist zwar immer noch der Weg das Ziel. Aber, Halleluja, am Ende jedes
harten entbehrungsreichen Weges liegt immer ein schöner Hafen! Und so manche Stadt
erschließt sich nur dem, der sich mit dem Schiff zu ihr hin durchgekämpft hat.
Ja! Hochseesegeln: Wir waren in der Karibik und im Mittelmeer
sowie auf Island und in Sankt Petersburg. Das Hochseesegeln ist ein ein fester Bestandteil
des ASV. Ob gemütlich von Hafen zu Bucht und von Fjord zu Hafen, oder wildes
hemmungsloses Meilenbolzen - alles ist drin und alles wird gemacht. Erlaubt ist, was
gefällt!
Der ASV ist auch für diese Form des Segelsports bestens ausgerüstet. Im Jahr 1985
erwarb man eine Standfast 43, die
1972 in Breskens bei Frans Maas vom Stapel lief. Das
Schiff hieß ursprünglich Windspiel, war in GFK gebaut worden und hatte sich einen
beachtlichen Namen als Regatta-Yacht gemacht. Es war als Admirals Cupper ausgelegt und in
der IOR Formel entworfen worden.
Die Schiffe des ASV waren immer etwas besonderes. Schwerpunkt ist das sportliche Segeln
in lustiger Runde. Die Segel werden noch gesetzt und nicht gerollt und das wohl vorhandene
GPS hat den Peilkompass und den Sextanten noch nicht völlig verdrängt.Die Aquis
Granus III ist mit allem ausgerüstet, was Spaß macht. Radar, Grenzwellen-Funkanlage,
Lot, Logge, Decca und GPS. Die 15 Segel, die auf dem Schiff verstaut sind, garantieren auf
jedem Kurs und bei jedem Wind größtmöglichen Segelspaß. Platz genug
für 10 Segler und Proviant für locker zwei, drei Wochen erlauben auch größere
Törns. Ein kardanisch aufgehängter, Gasherd sorgt dafür, daß auch das
leibliche Wohl nicht zu kurz kommt.
Sicherheit wird an Bord der Aquis Granus groß geschrieben! Bisher ist es noch zu
keinen wirklich schweren Unfällen gekommen und die meisten kleineren Blessuren und
auch einige größere lassen sich mit Hilfe der Bordapotheke zumindest bis zum
nächsten Hafen versorgen. Automatische Rettungswesten und Sicherheitsleinen für
alle Segler sowie Rettungsringe und Markierungsbojen sind selbstverständlich an Bord.
Eine Rettungsinsel und Signalmittel sowie ein Satelliten-Notsender für schlimmste
Fälle sind ebenfalls immer mit dabei. Über UKW oder Grenzwelle läßt
sich für gewöhnlich rasch Hilfe herbeiholen. Mehr als all das gewährt jedoch
das reichhaltige Bordwerkzeug Sicherheit, da kleine Reparaturen rasch durchgeführt
werden können, bevor sich schlimme Schäden entwickeln.
Die Seereisenplanung geschieht normalerweise im November und Dezember, auf und vor dem
Labskausessen, dem wichtigsten Vereinsfest. Dort entwickeln sich dann Ideen, was man im
nächsten Jahr unternehmen könnte. Um einige große Reisen z.B. nach Island
oder Stockholm, oder Regatten, wie der Nordseewoche, gruppieren sich dann die anderen
Reisen. Die Schiffer suchen sich Ihre Crews, Crews suchen eine Reise und schließlich
steht ein erster Entwurf des Seereisenplans.
Normale Reisen dauern etwa 2 Wochen. Gelegentlich kommen auch ein- oder dreiwöchige
Törns zustande. Am Anfang und Ende der Saison, wenn das Schiff in den niederländischen
Scheldegewässern schwimmt finden dann auch häufiger Wochenendreisen statt, die
sich besonders gut für Einsteiger und Neulinge im Yachtsport eignen. Denn so manch
einem schlägt so eine Bootstour ganz ordentlich auf den Magen. Und das dichtgedrängte
Leben auf einem Schiff ist zwar das ultimative Gruppenerlebnis aber auch nicht jedermanns
Sache.
Üblicherweise wird die Aquis Granus III zu neun Leuten gesegelt. Dabei ist immer ein
Schiffer und meistens zwei Wachführer. Die neun Personen werden in drei Wachen
eingeteilt, die sich in der Schiffsführung abwechseln, so daß auch einmal
über mehrere Tage und Nächte hinweg gesegelt werden kann. Als Wachführer
wird ernannt, wer mindestens 500sm als BR-Schein-Inhaber auf der Aquis Granus gesegelt ist
und für diese Aufgaben geeignet scheint. Als Schiffer muß man mindestens 2000sm
als Wachführer gefahren sein, den BK-Schein und das Sprechfunkzeugnis abgelegt haben,
und in jeder Hinsicht für die Aufgaben eines Kapitäns tauglich sein. Diese Regeln
sind für sichere und sorgenfreie Seereisen notwendig! Ist aber die Zeit dazu vorhanden,
so kann sich jeder in der Schiffsführung versuchen, mitdiskutieren und eine ganze Menge
lernen. Denn zu allererst sind wir alle im selben Boot und wollen unseren verdienten
Spaß haben.
Der Unterhalt einer regattatauglichen, seegehenden Yacht von 43 Fuß Länge ist
kostspielig.
Wie kann ein studentischer Segelverein sich diesen Luxus leisten? Ein echter Grundpfeiler
ist die eingestzte Eigenarbeit des Vereins. Jeden Winter verschwinden etwa 1000 bis 2500
Arbeitsstunden im Bauch des Schiffes. Dazu fahren wir jedes Jahr drei oder vier Wochen nach
Breskens an der Westerschelde, wo das Schiff bei Frans Maas in einer Halle untergestellt
wird, während wir nahebei mehr oder weniger urig untergebracht werden. In dieser Zeit
wird dann was das Zeug hält am Schiff geschliffen, geschraubt und gesägt. Kabel
werden verlegt, Dichtungen erneuert und Farbe verteilt. Abends fällt man dann
todmüde ins Bett. Trotzdem haben viele von uns erst durch die gemeinsamen
Winterüberholungen in Breskens so richtig in den Verein gefunden. Man lernt sich eben
besser kennen und schmiedet Pläne für den Sommer - wenn nur erst einmal das
Schiff wieder schwimmt. Unterstützt werden wir insbesondere durch die
Standfastwerft.
Frans Maas und seine Leute gucken sehr genau hin, was wir an unserem Schiff machen und erklären
uns auch warum das nicht gut ist und wie man es besser erledigen kann. Manchmal bringen
wir sie auch so zur der Verzweiflung nahe, daß Sie es schließlich selber machen!
Aber auch hier ist zusagen, daß vor allem der Spaß wichtig ist. Dann kommt der
Wille zur guten Arbeit von alleine und dieser Wille sichert uns die Unterstützung des
Werftpersonals.
Dennoch: Segeln ist teuer. Und unsere Arbeit alleine reicht nicht für den
Schiffsunterhalt. Daher wird bei Seereisen eine Kostenumlage von Euro 95,00 pro Reisetag
erhoben. Das macht im Normalfall 10,55 pro Tag und Person. Inaktive, als die Mitglieder,
die bereits Berufstätig sind und daher keine Arbeitsstunden mehr leisten, zahlen einen
Zuschlag von Euro 11,00 und Gäste zahlen einen Zuschlag von Euro 18,00. Für die ersten
10 Tage einer Seereise wird eine Seekartenumlage von Euro 2,00 pro Tag erhoben. Für
Lebensmittel, Hafengebühren und Crewkasse kann man mit etwa DM 7,50 bis DM 10,00 pro
Tag rechnen. So kostet eine 2 Wöchige Seereise für ein Aktives Mitglied in der
Ost- oder Nordsee zwischen Euro 250,00 und Euro 420,00. Je nachdem, welche Reisekosten der Weg
zum Schiff aufwirft oder wie oft man ins Restaurant geht. Also wirklich: Ein solcher
preisgünstiger Segelurlaub zu verlockenden Zielen auf einem Schiff, das
top-ausgerüstet ist, muß doch jeden segelbegeisterten Studenten locken.
Na, habt Ihr interesse am ASV und seiner Aquis Granus bekommen? Vielleicht schnuppert Ihr
einmal während einer Wochendreise etwas Seeluft. Vieleicht läßt es Euch dann
auch nie mehr los. Zur Beantwortung von Fragen stehen wir Euch gerne zur Verfügung:
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