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1200 Meilen gegen den Wind oder Falmouth is in England, my friend

Do. 10.5.2002

Ich sitze vor dem Bahnhof Hamburg-Harburg in der Sonne, unterhalte mich mit unserem MFZ-Mitfahrer und warte mit ihm auf Hayo.

So soll diese Reise also beginnen, gemütlich in der Sonne sitzen und das hektische Treiben vor einem deutschen Bahnhof auf sich wirken lassen, so in der Art kann es weitergehen. Der folgende Mittelstreckentest des neuen Bullis ist schon nach viereinhalb Stunden beendet und es reicht noch für ein Bierchen im Schatten des Aachener Domes, alles locker und lecker.

Fr.

Gut, der Flieger ist zu spät, Mogan 80 km von Las Palmas entfernt und bei Air Berlin passen handelsübliche Kopfhörer nicht in die Buchsen, aber wir stehen jetzt mit der kompletten Crew in einer wunderschönen Marina vor unserem Schiff. Alles ist nur vom feinsten, sogar der Facilities-Schlüssel liegt auf dem Kartentisch und diverse Erledigungen stehen aus, die uns zum Verweilen bis Montag einladen. Die örtliche Gastronomie bietet uns lokale Spezialitäten an und die Kinder bekommen sogar noch ein Eis geschenkt.

Sa. 12.5.2002

Es wird schon früh heiß in dieser Gegend, kein Wunder, dass es keine Pflanzen gibt, aber das Hilft ja nix: Einkaufen (dieses braune Brot ist wirklich gut...), laufendes Gut anbauen (wir hatten da doch mal so Gummiband...), Seekarten sortieren (4 riesige Karten für 1 kleine Insel mit 2 Häfen???, wer zum Teufel hat denn da wieder...) usw. Abends wird es Gott sei Dank kühler und das Schiff ist fertig, morgen gibt's den ersten Schlag.

So

Man, sind das viele Leinen und Segel auf sonem kleinen Schiff, aber so schwer kann das doch nicht sein, haben ja schon ganz andere hinbekommen. Zwischen zwei Vorsegelwechseln geht's auch mal in die kühlen Fluten des Atlantiks, was wir danach unerwarteterweise nicht mehr geschafft haben, zumindest nicht so. Ein erster Segeleindruck ist entstanden, fast kein Wind, keine Welle, Sonne und heiß, ein Vorgeschmack auf die Reise?

Mo

Nur noch mal eben schnell zum Segelmacher, ausklarieren und los geht's. Wie war das noch mit den Kapeffekten und der Düse zwischen den Inseln, beim wechseln von der eins auf die drei gibt's die erste ungewollte Dusche, son Ölzeug wäre schon praktisch gewesen. Die berühmten Dünen an backbord sind wirklich sehenswert, eine Nacht in der Düse zwischen Gran Canaria und Fuerteventura wartet auf uns. Die ersten Wellen der Saison machen sich auf übliche Weise bei fast allen Mägen bemerkbar, aber das kennt man ja.

Di

Handbuch Kanarische Inseln: "Man sollte Puerto de Castillo keinesfalls nachts anlaufen. Vor allem Crews die aus Süden kommend schon stundenlang gegen den NO-Passat angekreuzt haben, versuchen es immer wieder und müssen dann von den Klippen geborgen werden. Letztes Jahr war sogar der Totalverlust eines einheimischen Fischers zu beklagen."

Wir schaffen es rechtzeitig vor Einbruch der Dunkelheit, aber zu spät für den Hafenkapitän, der die Schlüssel hat, na ja, wer braucht schon Duschen.

Mi

Schlafen tut gut; ist hier wieder so eine nette Feriensiedlung, ganz hübsch, aber obs 39,50€ wert ist??? Beim Einklarieren soll ich ein Versicherungszertifikat vorlegen, habe ich aber nicht. Ein Anruf bei Marc in Aachen, wegen Geld sparen ohne Einleitung: "Hallo Marc, ich brauch unbedingt die Versicherungspapiere!" löst den ersten kleinen Schock aus. Hier gibts wieder keine Pflanzen, also was die Leute immer an den Kanaren finden, bleibt uns doch ein wenig verborgen, also: Auf nach Afrika!

Ein kurzes Stück von der Küste weg, lässt der Wind nach und dreht auf NW. So haben wir uns das vorgestellt, Anlieger auf Essaouira, G2, volles Groß, Blues Brothers und ne kühle Dose Bier.

Do.

Die Bordroutine hat eingesetzt, alles cremig. Und dieses braune Brot ist tatsächlich ein Gedicht, glücklicherweise haben wir noch was davon. Wir schippern gemütlich gen Nordost und wissen schon ziemlich viel von Martins Atlantiküberquerung.

Fr.

Na ja, ein paar Segelwechsel und viel steuern, die beiden wachfreien liegen sich den Rücken krum und die Cocktails werden knapp.

Aber warte mal, der Wind, der wird mehr, und er wird immer immer mehr. Irgendwann hat die Genuaschiene keine Lust mehr und entlässt die G4 in die totale Freiheit (warum zum Teufel kauft die ganze Welt TuffLuff, nur wir sparen drei Euro???...). Die Kreuzeigenschaften der AG3 mit drei Reffs und G5 sind dann doch recht mäßig, noch 40 Meilen bis Essaouira oder gut 50 vorm Wind nach Agadir? Wir sind inzwischen ganz gut eingeschaukelt und in die falsche Richtung fahren ist albern.

Sa. 18.5.2002

Land in Sicht, so ohne Tonnen und mit 45 kn Wind ist eine Ansteuerung zwischen Felsen durch ja doch ganz spannend, aber alles ist für uns kleines Schiff dann doch sehr geräumig.

RCC Pilot North Africa: "Yachten machen am besten direkt vor dem Restaurant Chez Sam fest."

Wir erblicken eben dieses direkt beim Einlaufen; unglaublich, sogar ein Schwimmsteg liegt davor, also nicht lange rumkurven, direkt ran da. In Marokko muss man Fender nicht mal festbinden, das ergibt sich alles von selbst. Im Schiff sieht's aus wie wenn wir 20 Stunden im Sturm gegenan gefahren wären, aber die Behörden sind schon da und nach einer halben Stunde auch wieder weg, das ging ja schon mal super. Es duftet ein bisschen nach frischem Fisch und das maritime Federvieh erfreut uns mit seinem Gesang und seinen Exkrementen, macht aber sonst alles einen netten Eindruck.

Vom Hafenkapitän wird uns dann ein persönlicher Helfer in allen Lebenslagen an die Seite gestellt, der uns dann auch gleich nach dem gröbsten Aufräumen zunächst zeigt, wo man essen sollte und dann wo man duschen kann. Welch eine Wohltat, nach dem ganzen Salzwasser; das Restaurant am großen Platz vorne links scheint das beste Angebot zu haben, war sicher keine Fehleinschätzung. Was zum Teufel ist eigentlich so ein Dirham wert?

So.

Ein bisschen Schlaf war wohl noch aufzuholen, aber jetzt mal los, es gibt sicher ne Menge zu entdecken. Stimmt, alles ist anders als zuhause, obwohl es hier doch viel Touristen gibt. Es ist immer noch sehr windig, was sogar beim Landgang etwas stört, aber der Café aux lait und der Tee sind gut und günstig. Nach einem geschäftigen Nachmittag sollte eigentlich die Mastdurchführung und das Achterschiff wieder dichter sein, Martin und Axel haben gerade ihr Diplom im Segelnähen erworben.

Den Ständen am Hafen, bei denen der Fisch quasi direkt vom Kutter auf den Grill geworfen wird, kann man nicht dauerhaft ausweichen. Es gibt ein bisschen von allem für 10 statt 30 € und das bisschen ist doch so groß, dass wir fast platzen. Der Magen schreit nach Jameson!

Mo.

RCC Pilot North Africa: "Die Wetterverhältnisse im Sommer sind an der Atlantikküste, im Gegensatz zum Mittelmeer sehr konstant. Man findet von Juni bis Oktober leichte Winde aus W bis SW."

Nachdem die Mitarbeiter der Wetterstation herausgefunden haben, ob wir rauchen, bekommen wir sogar Karten für die nächsten drei Tage und eine Windvorhersage für die Küste: NW 15 kn. Alles easy, aber man merkt schon im Hafen, dass es draußen wohl fast so sein muss wie beim einlaufen, auch wenn keine Brecher mehr vor der Hafeneinfahrt entlang laufen. Wir sind schließlich zum segeln hier, die reparierte G4 und das Groß mit 2 Reffs gehen hoch. Über 30 kn sind's immer noch, aber mit einem Vorsegel, das zieht, geht das schon, wir wollen jetzt nach Casablanca.

Di.

Martin kommt runter und bittet mich, doch mal hochzukommen, in einer Art und Weise, die mich diesem Wunsch recht prompt Folge leisten lässt. Im Cockpit angekommen bin ich fast erleichtert, dass es nur das Epirb ist, das über Bord ist, das ertrinkt und friert wenigstens nicht. Also, man hat das ja gelernt, Boje über Bord Manöver bei gut 30 kn Wind und entsprechender Welle, natürlich ist es dunkel. Die ersten beiden Versuche schlagen fehl, da die Boje immer zu weit weg ist, leider bietet sie keine Möglichkeit, ihr mit dem Bootshaken beizukommen, man muss also schon mit den Fingern ran. Durch ihr rotes Blinklicht ist sie aber erstaunlich gut auszumachen, obwohl sich dieses nur 30cm über der Wasseroberfläche befindet. Nun gilt es, erst mal Ruhe zu bewahren, also mal Maschine starten und Genua bergen, schließlich soll die G4 ja nicht noch mal aus der Schiene fliegen, dann möglichst alle mit Westen an Deck, damit genug Leute zum festhalten und besetzen von beiden Seiten da sind. Vom Cockpit aus ist einfach nichts zu machen, da ist die Boje dann schon an der breitesten Stelle vorbei und knapp einen Meter vom Schiff weg und damit von Hand unerreichbar. Also wird das Vorschiff besetzt und beim insgesamt 5. oder 6. Anlauf bekommt sie Marc tatsächlich an Bord. Erst mal sofort ausschalten, kann man mit dem Ding eigentlich eine Entwarnung senden? Wir versuchen erst mal, sie wieder in die Halterung und auf StandBy zu bekommen, das geht aber nicht, nach ein paar Sekunden löst sie wieder aus, deswegen schalten wir sie erst mal aus. Da jetzt die Fernbedienung piept, schreit der Skipper nach einem Seitenschneider, wird aber von Martin an seinem zerstörerischen Tun gehindert, der Wachführer begibt sich auf die Suche nach der Lüsterklemme.

Ein erster Funkkontakt zu einem Frachter ergibt, dass noch kein Notruf unterwegs ist und der Funker bedankt sich für die Information, dass wir einen Fehlalarm ausgelöst haben. Gut eine Stunde nach dem Überbordgehen der Boje, werden wir von einem Schiff gerufen, dann geht es recht schnell drunter und drüber, viele Leute funken auf Kanal 16 und suchen Kontakt mit uns. Langsam gelingt es mir, die Meute davon zu überzeuge, dass es uns gut geht und nur unsere Boje über Bord gegangen ist. Ein Funker ruft über Kanal 16 Falmouth Radio an, was ihm folgende freundliche Belehrung und uns fünfminütiges Gelächter einbringt: "Falmouth is in England, my friend. They have no chance to hear you!" Nach einiger Zeit finden wir mit Saloma eine vernünftige Relaisstation zu Safi Radio in Marokko und über ein anderes Schiff sogar die Möglichkeit, mit Falmouth zu kommunizieren. Offensichtlich ist das gerade noch rechtzeitig, unsere Eltern vor einem Schock oder schlimmerem zu bewahren.

Da wir es für angebracht halten, so bald wie möglich wieder zu telephonieren (mit Handy mein ich) und der Wind eh aus NO kommt, beschliessen wir, den nächsten Hafen, Safi, anzulaufen. Noch bevor wir im Hafen sind, rufen wir in Aachen an, was wohl eine ganz gute Idee war, mir war gar nicht bewusst, wie schnell und präzise alle von unserem Untergang informiert wurden.

Wir dürfen neben dem Seenotrettungskreuzer festmachen, der beinahe für uns ausgelaufen wäre. Die Besatzung ist stolz auf ihr in Deutschland gebautes Schiff und alle kennen die Bundesliga, worauf sich schon beim Einklarieren ein Fachgespräch ergibt "Ah oui, Hamburg", nur St.Pauli kennt keine Sau, Banausen.

Laut beiden Reiseführern (Land und Wasser) gibts in Safi nix zu sehen, das stimmt aber nicht. Es ist sicher nicht so schön zurechtgemacht wie Essaouira, dafür sind wir aber die einzigen Touristen. Die Leute interessieren sich wirklich für uns und können gar nicht verstehen, dass wir ausgerechnet nach Safi gekommen sind, wo es doch woanders viel schöner ist. Aber gerade auf diese Weise sehen wir Marokko auch mal richtig, die Preise sind noch mal deutlich niedriger, als in Essaouira und die Handlungspielräume lange nicht so gross. Auch das Hamam ist hier nicht auf Touristen eingestellt. Ziemlich aufregend ist in so einer Umgebung dann schon, wenn nach dem Einführen der EC-Karte plötzlich der dafür vorgesehene Schlitz mitsamt der Karte nach innen verschwindet, aber et hätt noch immer jutjejange.

Mi.

Dieses braune Brot zum Frühstück ist nun aber nicht mehr nötig, wieviel haben wir denn davon noch? Es geht zum shoppen inne City, ich kann jetzt zunem Fussballspiel in Spanien gehen, Marc macht jeden Mützenträger neidisch, Martin trägt seine Akten stilvoll ins Büro und Steffen könnte sogar in Marokko traditionell heiraten. Der Friseur hat Autogrammkarten von Olli Kahn und Lothar Matthäus an der Wand und keinen Wasseranschluss, die Gemüsehändler wiegen alles klassisch und sehr genau ab, nachdem man vorher von allem schonmal probieren durfte und man erkennt uns in jedem Laden: "Vous êtes les Allemands avec le bateaux?" - "Oui, oui!".

Da schon die Hälfte der Reisezeit verstrichen ist, und der nach wie vor angekündigte NW ein NO ist, fallen weitere östlichere Reiseziele leider aus, wir nehmen Kurs auf Portugal. Es ist tatsächlich sehr ruhiges Wetter vor der Küste, so dass wir mal wieder Lattentaschen im Gross flicken und neue, mittlerweile improvisierte, Latten einsetzen können; wachfreie gibt es nun auch nicht mehr.

Do.

Natürlich sind es inzwischen wieder zwischen 25 und 30 kn Wind, da aber immer noch aus NO, kommen wir ganz gut voran und man gewöhnt sich ja bekanntlich an alles. Nach den ASV-Erfahrungen scheint es ja auch nicht unbedingt ein Fehler zu sein, etwas weiter auf den Atlantik hinauszufahren, was wir mit einem ganzen Tag backbordbug auch tun.

Am späten Nachmittag kommt es dann zur einzig wirklich kritischen Situation der ganzen Reise: Die Freiwache steht eine viertel Stunde früher auf, torkelt Schlaftrunken in die Pantry und entdeckt das Unglaubliche, die Nutella ist alle! Ist dann aber doch nicht so schlimm, weil noch ein Stückchen von der leckeren Geflügelfleischwurst da ist.

Fr.

Immer das gleiche Bild, blauer Himmel, blaues Wasser, Sonne satt (nachts Mond, fast voll), ab und zu Delphine, aber dennoch immer Ölzeug, weil viel Wind von vorne. Das übliche Seereisenleben spielt sich ein.

Sa.

Das letzte braune Brot geht über Bord. So langsam aber sicher wäre auch ein Mahlzeit vom Teller mal wieder was tolles, aber die Schüsseln sind ja auch ganz schön, und so praktisch.

So.

Aufgrund der Wetterlage wollen wir lieber auf die Algarve verzichten und gleich an die Westküste gehen, um sicher und gemütlich nach Lissabon zu kommen und da auch noch etwas Zeit zu haben.

Wir erreichen am Morgen Sines, eine kleine Stadt mit einem Sandstrand direkt am Hafen. Gestern sind da drei Franzosen reingekommen, die hatten alle zerrissene Segel und einem ist sogar der Baum gebrochen, erzählt man uns. Außer ein paar rausgeflogener Großlatten (as usual) haben wir keine Probleme.

Nach dem Essen in der Stadt spielen wir mal Sommerurlaub und gehen Beachen, dem Schwimmwettkampf vom Strand zum Schiff bleibt dann doch die Mehrheit fern, alles Luschis.

Mo.

Nur noch schnell mal eben 50 Meilen Luftlinie nach Lissabon, der Skipper verspricht 20 Stunden und bekommt Pönale angedroht. Die `78er-Wache kommt nachts auf die Idee bei 23 Knoten Wind näher zum nächsten Kap zu fahren, weil ja mit dem Kapeffekt ja noch ein bisschen Wind sein könnte, so bleibt das Schiff ja fast stehen.

Di.

Gegen die aufgehende Sonne und die auslaufende Tide segeln wir langsam in den Tejo ein. Wir haben es geschafft! Leider müssen wir die letzten Meilen zum ersten mal den Perkins bemühen, aber in diese Stadt einzulaufen ist auch so ein Erlebnis.

RCC Pilot Atlantic Spain and Portugal: "Da dieser Hafen direkt unter Brücke liegt, hört man den Verkehr wie einen großen Bienenschwarm. Wichtiger ist jedoch, dass er sich zu einem besonderen Punkt des Lissaboner Nachtlebens entwickelt hat, und so laute Musik bis 4 Uhr morgens über den Hafen schallt. Energiereichere Crews mögen das als Pluspunkt sehen."

Wir tun es, nach dem Tanken und exakt 20 Stunden liegen wir verdammt fest in der Hafeneinfahrt, offensichtlich sind 4m nicht überall gleich viel. Der Hafenmeister teilt uns freundlich mit, dass es hier für uns zu flach ist und wir es im nächsten Hafen probieren sollen. Danke, in vier Stunden dann vermutlich. Rüberfahren, Festmachen, Aufräumen, ab inne City. In dem flachen Hafen ist abends wirklich was los.

Mi.

In zwei Gruppen gucken wir alles an, was wir gestern nicht geschafft haben, ist wirklich eine tolle Stadt mit sehr entspannter Atmosphäre. Ich sitze mit den anderen in der Sonne und lasse das entspannte Treiben der Lissaboner Innenstadt auf mich wirken.

Dass man Clubs nachts von außen nicht erkennen kann und man anklopfen muss, um reinzukommen, hätte man uns auch mal verraten können, der Laden in unserem Hafen kostet je nach aussehen, für uns 20 € each, um 4 Uhr morgens, hm vielleicht ein andermal.

Do.

Bei einem Teil der Crew ist die Lust zum Segeln schon wiedererwacht, endlich mal in kurzer Hose ohne Wasser an Deck und mit vielen Manövern den Segelsport als solchen erleben. Mir ist es wichtig, den neuen Spi mal anzusehen, dem ASV, mal ein paar Photos zu machen, also setzen wir Martin mit seiner Ausrüstung im Gummiboot aus und segeln son bisschen um ihn rum. Mit dezimierter recht unerfahrener Crew will das Spisetzen dann auch erst nicht so gelingen, aber Übung macht den Meister. Ein wunderschöner Segeltag und ebensolche Photos sind das denn auch geworden.

Fr.

Tiefbilge mit der Zahnbürste, Motorbilge mit dem Teelöffel...

Herzlichen Dank nochmal an Martin Möller für das Abendessen, und das wo Du schon die halbe Reise gekocht hattest.

Sa.

Gut, das Terminal in Hamburg ist gesperrt, mein Gepäck vermutlich in Paris, aber ich sitze mit Basketballschuhen im Cockpit von Nanunanaa und lasse bei einer Dose Holsten die Ruhe des Heiligenhafener Yachtclub-Hafens auf mich wirken. Morgen gewinnen wir noch eine Regatta und so kann es dann ruhig zu Ende gehen.

Fakten:

    Crew:
  • Erik Lüpke
  • Martin Möller
  • Martin Borchert
  • Axel Cordes
  • Ben Marpe
  • Hayo da las Call
  • Marc Rostock
  • Steffen Kindermann

1230 sm nach GPS in 242 h, damit 50% der Reisezeit auf See bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 5,08 kn. Keinen Tropfen Regen, wenig Wolken, nur den 1. Und letzten Segeltag ohne Ölzeug.

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